Master's Thesis Kristina Hamann

Zusammenfassung

Aufgrund der starken IT Durchdringung von Geschäftsprozessen können heute bereits Unternehmensarchitektur mittlerer bis großer Unternehmen sehr komplex sein. Nicht nur die große Anzahl an IT Systemen, die die Geschäftsabläufe unterstützen, sondern auch deren Abhängigkeiten untereinander sowie die teilweise durch organisches Wachstum und Firmenzusammenschlüsse entstandenen Redundanzen sind daher schwer zu überblicken. Die Konsolidierung der vorherrschenden Systeme und die strategieorientierte Weiterentwicklung der Unternehmensarchitektur stellen in diesem Zusammenhang ein Problem dar. Diese Herausforderung wird vom Enterprise Architecture Management (EAM) adressiert. Neben Kosteneinsparungen ist das Hauptziel das Business/ IT-Alignment. Dazu zählt auch die bedarfsgerechte und an den Unternehmenszielen ausgerichtete Planung und Entwicklung neuer Softwaresysteme und deren Integration in die bestehende Landschaft. Wird dabei für die Neuentwicklung eines Systems ein externer Dienstleister beauftragt, benötigt dieser ebenfalls umfassende Informationen bzgl. der angrenzenden Unternehmensarchitektur, um das neue System ähnlich eines Puzzlestücks in die Gesamtstruktur einzufügen. Da IT Dienstleister allerdings häufiger auf Kunden treffen die kein EAM etabliert haben bzw. die bereitgestellten Daten nicht detailliert und aktuell genug sind, muss der IT Dienstleister selbst an dieser Stelle eine tiefgehende Analyse vornehmen. Da bisherige EAM Frameworks und Vorgehensmodelle zur Softwareentwicklung auf diese Szenario nicht genügend eingehen und kein praxisnahes und eingehend beschriebenes Vorgehen anbieten, wurde im Rahmen dieser Arbeit ein eigenes Vorgehensmodell entworfen. Es adressiert die kooperative Analyse von Unternehmensarchitekturen im Kontext einer Systemeinführung und wird als Ergänzung zu einem Softwareentwicklungsprozess beschrieben. Die Arbeit entstand in Kooperation mit dem IT-Beratungs- und Systemintegrationshaus msg systems ag.